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Biographie von Julia Roberts

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Julie Fiona Roberts wurde 1967 in Atlanta, Georgia, geboren. 1972 zog ihre Familie nach Smyrna, Georgia, wo Julia aufwuchs. Sie besuchte die Fitzhugh Lee Elementary School, die Griffin Middle School und die Campbell High School in Smyrna.

Julia ist die Tochter von Walter Roberts, der Staubsauger verkaufte und als Schauspieler und Schriftsteller arbeitete. Die Mutter Betty war als Sekretärin für eine Kirche und als Schauspielerin tätig. Die Eltern gründeten in den 1960er Jahren den Atlanta Actors and Writers Workshop. Julias Schwester Lisa (*1965) und ihr Bruder Eric (*1956) sind ebenfalls Schauspieler. Daneben hat Julia noch eine Halbschwester, Nancy Motes. Julias Eltern, Walter und Betty, heirateten 1955 und liessen sich 1971 scheiden, als Julia vier Jahre alt war. Der Vater und Bruder Eric blieben in Atlanta. Julia zog mit ihrer Mutter und Schwester Lisa nach Smyrna. Der Vater musste sich später als Verkäufer von Staubsaugern, die Mutter als Sekretärin durchs Leben schlagen. Walter Roberts starb an Krebs, als Julia neun Jahre alt war.
Nach ihrem Abschluss an der Campbell High School zog Julia 1985 nach New York zu ihrer älteren Schwester Lisa, um eine Karriere als Schauspielerin anzustreben. Zuerst arbeitete sie als Modell. Ihren ersten Job in einem Kinofilm erhielt sie 1986, als ihr Bruder Eric sie für eine kleine Rolle als seine Schwester im Western Blood Red empfahl. Eric hatte damals bereits in einigen Filmen gespielt und war für seine Rolle in Andrei Konchalovskys Runaway Train mit Rebecca DeMornay und Jon Voight sogar für einen Oscar nominiert worden. In Blood Red hatte Eric die Hauptrolle. Daneben spielten Dennis Hopper, Giancarlo Giannini und Burt Young mit. Der Film wurde von Regisseur Peter Masterson gedreht. In den USA kam er erst 1988 in die Kinos. In Deutschland kam er 1991 sogar nur auf Video raus - wohl nur dank dem Erfolg von Julia Roberts in Pretty Woman (1990), was wohl genug über die Qualität des Streifens aussagt.

Die Zuschauer entdeckten Julia Roberts erstmals 1987 in der TV-Serie Crime Story. Darin spielte sie eine sexuell missbrauchte Teenagerin. Der Produzent Michael Mann gab ihr später auch eine Rolle in seiner Fernsehserie Miami Vice. Darin spielte Julia die Sekretärin eines Gangsters, die eine Affäre mit Sonny Crockett (Don Johnson) hatte.

Während den nachfolgenden eineinhalb Jahren bewarb sich die ehemalige "Miss Panthera" aus Smyrna für TV-Werbungen und Filmrollen. Nach einem Auftritt in der Fernsehserie Spenser: For Hire mit Robert Urich erhielt sie endlich grössere Angebote.

Julia Roberts' erste wichtigere Rolle kam 1987 im Kinofilm Satisfaction, der eigentlich als Starvehikel für Justine Bateman, die Protagonistin der Sitcom Family Ties gedacht war. Die Teenagerkomödie ist nichts, auf das man stolz sein könnte. Doch auf dem Set verliebte sich Julia in einen Schauspieler - das sollte ihr später noch öfters passieren. Liam Neeson, der damals doppelt so alt wie Julia war, wurde der Mann an ihrer Seite. Sie lebten einige Zeit zusammen in Venice.

Ebenfalls 1987 drehte Julia Baja Oklahoma, einen Film für das Kabelfernsehen, in dem sie die wilde Tochter von Lesley Ann Warren spielte. Roberts' dritter Film von 1987 war Mystic Pizza, mit dem ihr der Durchbruch auf der Leinwand gelang. 1988 in die amerikanischen Kinos gekommen, spielt der Film in einer Pizzeria in Mystic, einer Kleinstadt am Meer in Connecticut und erzählt die Geschichte von drei jungen Frauen. Daisy Arujo (Julia Roberts) und ihre Schwester Kat (Annabeth Gish) sind Töchter einer portugiesisch-stämmigen Familie. Zusammen mit Jojo Barboza (Lili Taylor) jobben sie in der Pizzeria Mystic Pizza, die ihnen als "Hafen und Familienersatz" dient (Zurhorst). Es ist der Typ von Film mit kleinem Budget, der den Studios dazu dient, junge Talente hinter und vor der Kamera zu testen. Donald Petries Debütfilm ist kein Meisterwerk. Er spielte allerdings das mehrfache seiner Entstehungskosten ein. Für Julia Roberts sollte es der Beginn einer herausragenden Karriere werden.

Ein Jahr später würde die junge Schauspielerin durch Steel Magnolias zu "America's Sweetheart". Julia überzeugte als Tochter von Sally Field so sehr, dass sie 1990 für ihre Leistung einen Golden Globe gewann und für einen Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert wurde. Eine Reihe weiterer bekannter Frauen spielte im Film mit, darunter Shirley MacLaine, Dolly Parton, Daryl Hannah und Olympia Dukakis. Sally Field wurde eine gute Freundin von Julia und stand ihr später in schwereren Zeiten mit Rat zur Seite, auch, was ihre Karriere anbetraf.

1990 erschien der Kassenschlager Pretty Woman, der allein in den amerikanischen Kinos über $178 Millionen einspielte, über doppelt sie viel wie ihr vorhergehender Film Steel Magnolias (1989), ihrem ersten grossen kommerziellen Erfolg. Für ihre Rolle der Prostituierten Vivian Ward in Pretty Woman an der Seite von Richard Gere erhielt Julia ihre zweite Oscar-Nomination, diesmal in der Kategorie der besten Schauspielerin. Vor allem aber machte der Film sie zum Superstar. Kaum zu glauben, aber ursprünglich war Pretty Woman als Sozialdrama ohne Happy End gedacht gewesen. Als die Disney-Filiale Buena Vista die Rechte am Film erwarb und Garry Marshall als Regisseur ausgewählt wurde, erfuhr das Filmkonzept radikale Änderungen. Vivian war nicht mehr die drogenabhängige Hure. Pretty Woman wurde zum romantischen Filmmärchen für Erwachsene umgeschrieben - mit dem erwähnten kommerziellen Erfolg.

Mit den nachfolgenden Streifen sorgte Julia Roberts weiterhin für Furore. Der Psychothriller Sleeping With The Enemy sowie Flatliners gehören in diese Kategorie. Für beide Filme war Julia noch vor dem Erfolg von Pretty Woman ausgewählt worden. Der frühere Werbefilmer Joel Schumacher benutzte in Flatliners allerdings zu viele stereotype Wiederholungen, zu viele Begegnungen mit dem Tod ohne substantielle Änderungen, um einen künstlerisch überzeugenden Streifen zu Schaffen.

Julias Co-Star aus Flatliners, Kiefer Sutherland, wurde ihr neuer Freund und verliess dafür Frau und Kind. Doch Sutherland stand in der Folge im Schatten des Erfolgs von Roberts. Die Presse berichtete über seinen exzessiven Alkoholkonsum, der daraus resultierte. Julia und Kiefer verlobten sich im März 1991 und planten die Heirat für den folgenden 14. Juni. Doch ein Foto, das Kiefer mit einer Unbekannten zeigte, machte die Runde. Bald wurde bekannt, dass es sich bei der Frau um eine Stripperin handelte. Drei Tage vor der Hochzeit liess Julia die Feier platzten. Jason Roberts, der an der Seite von Sutherland in Joel Schumachers The Lost Boys gespielt hatte, wurde Julias neuer Freund.

Das Schnulzendrama Dying Young (1991) war ein Reinfall für Julia. Joel Schumachers Film über eine Frau, die für einen reichen, todkranken, an Krebs leidenden jungen Mann arbeitet, bewies einmal mehr, wie Zurhorst zurecht anmerkt, dass der Regisseur besser in der Werbebranche geblieben wäre. Anstatt die Geschichte zu erzählen, versucht er, sie dem Zuschauer zu verkaufen.

Julias nächster Film war Steven Spielbergs Peter Pan-Adaptation mit Robin Williams in der Hauptrolle: Hook. Obwohl der Film über $100 Millionen einspielte, wurde er zurecht von der Kritik zerrissen. Julia spielte die Rolle von Tinkerbell, der winzigen guten Fee, die Peter Pan zurück ins Neverland bringen sollte. Sie überzeugte die Kritiker mit ihrem natürlichen Charme. 1992 hatte Roberts eine kleine Rolle in Robert Altmans Hollywood-Satire The Player. Sie spielte darin eine Frau in einem Film, die unschuldig in einer Todeszelle sitzt und im letzten Moment von Bruce Willis gerettet wird. 1993 stand Julia an der Seite von Denzel Washington in Die Akte (The Pelican Brief) vor der Kamera. Es war einer ihrer besten Filme.

Julia hatte eine weitere Liebesromanze, diesmal mit dem Sänger und Songschreiber Lyle Lovett. Die zwei heirateten, liessen sich aber zwei Jahre später wieder scheiden, sollen allerdings gute Freunde geblieben sein. Auf der Kinoleinwand wurde Roberts' Erfolgsgeschichte ebenfalls unterbrochen. Der romantische Thriller I Love Trouble (1994) mit Nick Nolte, in dem sie eine Journalistin spielte, sollte zum ersten Mal in ihrer Karriere ihre komische Seite stärker zur Geltung bringen. Robert Altmans Prêt-à-Porter war eine kommerzieller wie künstlerischen Flop. Das Heiratsdrama Something To Talk About (1995) zeigte Julia erstmals erfolglos in einer Rolle als Mutter. 1996 folgte Mary Reilly, ein weiterer Flop an den Kinokassen. Doch meiner Meinung nach bot Julia Roberts in Stephen Frears Version von der Geschichte von Dr. Jekyll and Mr. Hyde ihre reifste Leistung, die nur von der Oscar-gekrönten in Erin Brockovich (2000) egalisiert wird. Auch Neil Jordans Drama über den irischen Freiheitshelden Michael Collins (Liam Neeson) war ein Flop. In den beiden letztgenannten Filmen war Julia Roberts weit von ihrem Image als romantischer Star entfernt, was dem Publikum wohl missfiel. Doch in Mary Reilly konnte Julia als einfache Angestellte von Dr. Jekyll zeigen, dass sie durchaus in der Lage ist, Charakterrollen zu übernehmen. Der Film als solcher war kein Meisterwerk und wurde deshalb für keinen Oscar nominiert. Julia erhielt allerdings einige ungerechtfertigte Kritiken.

1996 spielte Julia in Woody Allens Everyone Says I Love You. Es war kein kommerzieller Erfolg in den USA - wie alle Filme von Allen, die manchmal in Paris alleine mehr einspielen wie in den ganzen USA - doch die Kritik liebte den Streifen. 1997 kehrte Julia zu ihrem früheren Box-Office-Erfolg zurück. Die künstlerisch dürftige romantische Komödie My Best Friend's Wedding öffnete in den USA mit den damals höchsten je registrierten Einnahmen an einem Wochenende. Julia wurde für ihre Leistung gar für einen Golden Globe nominiert. Seither wurden alle weiteren Filme von Julia Roberts zu Kassenschlagern. Sie ist die einzige Schauspielerin - neben einigen Männern wie Tom Hanks - die durch ihre blosse Präsenz einem Film zum wirtschaftlichen Erfolg verhelfen kann. Zu Julias folgenden Hits gehören der Verschwörungsthriller Conspiracy Theory mit Mel Gibson (1997) und das Familiendrama Stepmom (1998) mit Susan Sarandon und Ed Harris. Darin spielt Sarandon eine an Krebs sterbende Mutter mit Kindern, die Roberts dazu bringen will, ihre Rolle als Mutter nach ihrem Tod zu übernehmen. Weitere kommerzielle Erfolge von Roberts waren die romantischen Komödien Notting Hill (1999), mit Hugh Grant als Buchhändler, und Runaway Bride (1999) mit Richard Gere.

Der Höhepunkt von Julia Roberts' Karriere kam mit Steven Soderberghs Erin Brockovich (2000), wofür sie im März 2001 mit dem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte. Julia spielt darin die Titelrolle, eine zweifach geschiedene Mutter, die kein Geld und keinen Job hat. Als sie nach einem von ihr nicht verschuldeten Autounfall noch schlechter dasteht, schafft sie es, ihren Anwalt Ed Masry (Albert Finney), der ihr vor Gericht nicht zum Sieg verhelfen konnte, dazu zu bringen, ihr einen Platz in seiner Anwaltskanzlei zu verschaffen. Bei ihrer Arbeit stösst Erin auf medizinische Akten, die zwischen Grundstücksdokumenten versteckt wurden. Sofort beginnt sie, die dubiose Sache zu erforschen und stösst dabei auf eine Firma, die das Grundwasser einer Gemeinde verschmutzt und den Skandal zu vertuschen versucht. Mit ihrer Hartnäckigkeit gelingt es Erin, das anfängliche Misstrauen der lokalen Bevölkerung zu überwinden und 600 Klagen einzusammeln. Erin und Ed schaffen es, $333 Millionen für die von der Verschmutzung gesundheitlich betroffen Menschen zu erstreiten, die höchste jemals in einem direct-action lawsuit in den USA erstrittene Summe. Es ist die klassische Geschichte des Underdogs, der gegen einen mächtigen Feind gewinnt. Gleichzeitig ist es die Story des amerikanischen Traums: Du kannst es schaffen, wenn du nur hart daran arbeitest.



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